Eingemachte grüne „Nußdorfer Walnüsse“

16.06.2023 | Kochrezepte

Zutaten für die Nußdorfer Walnüsse

500 gr. Nüsse
500 gr. Zucker
150 ml Wasser
5 Nelken
½ Stange Zimt

Zubereitung der Nußdorfer Walnüsse

Grüne Walnüsse, die am Johannistag (24. Juni) gepflückt werden, waschen, mit einem spitzen Holzstäbchen 3 bis 4 Mal durchstoßen und in kaltes Wasser legen bis sie schwarz sind.

Man rechnet dafür 10 bis 14 Tage, täglich muss das Wasser erneuert werden. Die Nüsse sollen kühl stehen.

Nach Ablauf dieser Zeit kocht man die Nüsse in reichlich Wasser so weich, dass eine an eine Stecknadel gespießte Nuss leicht abfällt. Kocht man die Nüsse zu weich, so fällt die äußere Schale ab und der Saft wird trübe.

Nach dem Kochen lässt man die Früchte 24 Stunden stehen. Dann bringt man den Zucker mit der angegebenen Menge Wasser (besser schmeckt halb Wasser, halb Weinessig) zum Kochen und lässt ihn unter Abschäumen bis zu kleinen Perlen leicht weiterkochen.

Man gibt dann die Nüsse samt Zimt und Nelken zu, lässt sie einige Male aufkochen und füllt sie in Gläser oder Töpfe.

Nach dem Erkalten zubinden oder Gläser zudrehen.

Die eingemachten Nußdorfer Walnüsse passen zu allen Wildgerichten, zu gekochtem Rindfleisch, zu einer Käseplatte und zu Pasteten.

Eine Delikatesse, die sich jahrelang hält. Am besten schmecken Sie, wenn sie zwei bis drei Jahre alt sind.

© Elfriede Hartmann

Hier können Sie das Rezept für eingemachte grüne „Nußdorfer Walnüsse“ auch gerne ausdrucken.

Die kulturelle Bedeutung der Nußdorfer Walnüsse

Wappen mit Walnusszweig - Mitte des 15. Jahrhunderts mit königlicher Genehmigung im Jahr 1844Dass dieses Rezept durch den Namen unseres Nußdorfs viel mehr Bedeutung haben könnte, ist erst beim Schreiben, bzw. Übertragen des Kochrezeptes klar geworden.

Daraufhin wollten wir natürlich genaueres herausfinden und sind bei Wikipedia fündig geworden.

Der nördlichster Stadtteil von Landau in der Pfalz, nämlich Nußdorf, wurde bereits im Jahr 802 schriftlich erwähnt.

Nußdorf trägt tatsächlich seinen Namen aufgrund der Siedler, die sich zu damaligen Zeiten unter den vielen Walnussbäumen niederließen.

Weiterhin dürfen wir in einer verfassten Dorfgeschichte folgendes erfahren:
Siegel der Siedlung Nußdorf aus der mittleren Kaiserzeit

In der Mitte des 15. Jahrhunderts führte das Dorf bereits den Walnusszweig im Siegel, obwohl dieses Wappen der Gemeinde erst am 14. Juni 1844 die königliche Genehmigung erhielt.

Die Gegend um Nußdorf zählt zu den Altsiedelflächen, die immer wieder von Menschen in Besitz genommen wurden. Spuren der noch wandernden Bauern lassen sich bereits für das dritte vorchristliche Jahrhundert nachweisen.

Das einzige Denkmal aus dieser frühgeschichtlicher Zeit ist ein römischer Viergötterstein, der aus der mittleren Kaiserzeit stammen dürfte. Heute kann dieses Denkmal an der Kirche, eingemauert an der Nordostecke, besichtigt werden (dem Archiv der www.landau-nussdorf.de entnommen).

Ausgerüstet mit diesem Wissen, werden die grünen eingemachten Nußdorfer Walnüsse ein ganz besonderes Geschmackserlebnis für Sie werden.

Übrigens:
Wenn Sie wissen möchten, welcher Wein zu dieser Delikatesse passt, lesen Sie unsere Empfehlungen hier nach.